Vor unendlich langen Zeiten entschieden die Azteken-Götter, ihr eigenes Königreich zu gestalten. Es sollte mächtig, majestätisch, eindrucksvoll, vornehm, unendlich, gefährlich, wild, extrem, schnell, zauberhaft sein. Aber ihr Königreich war noch nicht perfekt: denn sie hatten noch Keinen gefunden, der die perfekte Sonne sein könnte.
(anklicken für grössere Bilder)
Tezcatlipoca, der Schwarze war die Erste Sonne, Nahui-Ocelótl (Vier Ozelote / Jaguare):
in seinen Klauen eine Welt, bevölkert von unnützen Giganten, eine Sonne, die dunkel wie er selbst aussieht, Nebel, die alles verhüllen, Kälte, Bestien, die alles verschlingen…nach drei mal 502 Jahren hatten die Jaguare alles vernichtet. Quetzalcoatl beschloss, ihm einhalt zu gebieten. Eine grausame Schlacht zwischen den Göttern begann. Die grosse Schlange richtete sich auf, die Welt war zerstört. Dies war das Ende der Ersten Sonne.
Quetzalcoatl
gab der Erde eine neue Chance, es entstand eine neue, ruhige Welt unter der Zweiten Sonne, Nahui-Ehécatl (Vier Winde). Friede herrschte über allen Lebenwesen, die Menschenrasse wurde neu geboren. Tlaloc aber wollte dies verhindern. Er schickte heftige Gewitter, wütende Stürme, entfesselte eine Katastrophe. Dies zerstörte die Zweite Sonne nach sieben mal 502 Jahren und alle Überlebenden wurden zu Affen.
Tlaloc
wurde nun die neue, die Dritte Sonne, Nahui-Quiahuitl (Vier Regen). Feuergewitter und sintflutartiger Regen vernichteten nach sechs mal 502 Jahren alles Leben: die meist unmoralischen und bösen Menschen wurden fast alle vernichtet, die überlebenden verwandelten sich in Vögel und Truthähne.
Chalchiutlicue, die Göttin der Wasser,
ausgesucht von Quetzalcoatl, sollte nun in der Vierten Sonne, Nahui-Atl (Vier Wasser) einen Neubeginn der Welt erschaffen. Ruhig und glorreich. Aber am Ende standen verheerende Überschwemmungen und Katastrophen. Nur ein Mann und eine Frau überlebten unter einer riesigen Zypresse (Baum von Tule) das Ende der Vierten Sonne. Alle anderen Menschen verwandelten sich in Fische.
Jede diese vier Sonnen stand symbolisch für eine der Himmelsrichtungen.
Eine neue Sonne wurde geschaffen, die Fünfte Sonne Nahui-Ollin (Vier Bewegungen). Die Sonne der Vier Bewegungen, weil sie dazu bestimmt ist, durch eine Bewegung oder ein Beben der Erde zu verschwinden. Dann werden die Monster des Westens kommen, die Tzitzimime, und alle Menschen töten.
Quetzalcoatl und sein Zwillingsbruder Xolotl
schufen diese neue Sonne. Mit ihrem eigenen Blut gaben sie den Knochen der schon lange Verstorbenen Leben zurück.
Die Sonne steht nunmehr im Zentrum des Daseins, dem alten Gott des Feuers, Huehuetéotl, gewidmet. Die Fünfte Sonne wurde in der grossen Stadt Teotihuacan geschaffen.
Musik:
Da Xib’alb’a-Drummer DJ Moncro
Darf man die hier verwendeten Bilder für eigene Arbeiten benutzen?
Ich habe vor Veröffentlichung die Genehmigung der Künstler, die Ihre Arbeiten bei „Deviantart“ eingestellt hatten, eingeholt. Falls Du die Grafiken verwenden möchtest, so solltest Du bitte zumindest die jeweiligen Künstler (wie unter jeder Grafik von mir erwähnt) benennen mit der entsprechenden Quelle. Beste Grüsse
sono molto lieta che tu mi abbia dato il modo di conoscere il tuo interessantissimo blog, passerò certo con più calma a leggerlo più attentamente
grazie, un giorno felice per te
penso di tradurre in spagnolo ok? sennò dimmi tu quale lingua 🙂
Estoy muy contento de que me diste a conocer tu blog interesante, a pasar con más calma para leer más
Gracias, un día feliz para ti
¿Creo que traducir en Español ok? de lo contrario Dime que idioma:-)
Gracias por tu comentario, me encanta ver que hay interes en ese tema en Italia tambien!
Que tengas una semana excelente! Saludos
Die spannende Geschichte über die Entstehung des Aztekenvolkes im Verlauf der fünf Sonnen-Zeiten mit den mystischen Götterbildern wie dem feuerspeienden Drachen und den unmoralischen und bösen Menschen gefällt mir ausserordentlich gut. Die Bilder sind wunderbar und die Entstehungsgeschichten der Kulturen überall auf der Welt sind sehr spannend. Danke für deinen Bericht. Dir ein schönes Wochenende und herzliche Grüsse. Ernst
Lieben Dank, Ernst!
Es gäbe so viel über die Geschichte Mexikos zu erzählen, ich bin mir nur nicht sicher, wie viel History mein Blog verkraftet.
Gute Tage!
Super gemacht, so lernt man leichter! Danke.
Habe mich sehr über die Geschichte und die Bilder gefreut – vielen Dank und liebe Grüße
Danke!
Gruss nach España!
Ja, das ist mir auch gleich aufgefallen, das es hier auch eine Sintflut gab.Da scheint es ein „kollektives“ Gedächtnis zu geben. Oder brachten die ersten Emigranten diese Geschichte aus Afrika mit ?
Die ursprünglichen Erzähler dieser Geschichte lebten im Tropengebiet, die Regengüsse hier können „sintflutartig“ sein.
Gruss
Irgendwie ein wenig wie Horoskop und auch interessant, mystisch. Die Bilder finde ich total schön 😉
Echte Geschichte, eben.
LG
Ich gestehe freimütig, dass ich momentan nicht die Ruhe für die Geschichte habe, aber die Bilder habe ich mir fast alle vergrößert – das ist ja ein einziges Farbfeuerwerk, ich gucke mir jetzt noch die restlichen in groß an.
Liebe Grüße zu dir von Clara
Habe den Beitrag nun auch mit Musik unterlegt.
LG
Welche Sonne wird wohl die richtige Sonne sein? Gibt es die überhaupt? Und so finden die Völker ihre Geschichten… Ich liebe Legenden und Sagen und du berichtest immer so leibhaftig, dass man das Gefühl hat in der Entstehung dabei sein zu können.
Die Bilder sind große Klasse!
Viele liebe Grüße!
Laut der Sage, würden wir nun in der Ära der 5. Sonne leben. Manche sagen aber, die Fünfte Sonne ging mit der Konquista unter und wir leben bereits in der Sechsten Sonne.
Die Fantasy-Bilder habe ich bewusst ausgesucht: hätte ich die offiziellen Azteken-/Maya-Darstellungen der Götter (die kleinen, unten) gewählt, hätte kein Mensch diesen Artikel gelesen!
GLG
Es ist schon auch erstaunlich, dass in vielen Schöpfungsmythen sintflutartige Ereignisse stattfinden. Danke für die schöne Darstellung. Die Bilder sind auch irre, wie aus einem Computerspiel. LG
Genau! Es erstaunt mich auch immer wieder, dass es schier weltumspannend in so vielen Kulturen Sintflut-Legenden gibt, die sich allesamt ähneln…
Das stimmt, Sintfluten-Erzählungen/Berichte findet man in sehr vielen Kulturen, wahrscheinlich gab es wirklich in allen Kontinenten und sehr vielen Landstrichen solche lebensbedrohlichen Katastrophen.
LG
Die Fantasy-Bilder sind wirklich von tollen Künstlern hergestellt, ich habe sie auf Deviantart gefunden. Ich denke eben, mit solch modernen Bildern der Götter hat man leichteren Zugang zu diesen Göttern mit ihren unaussprechlichen Namen. Und da sich auf meinem Blog meines Wissens hin und wieder Schüler sich Infos über z.B. Malinche oder die Huichol holen, tendierte ich eher zu einer modern aufgepeppten Story – merkt sich doch leichter!
LG