Gesundheit!

 

Es braucht ja im Leben so seine Zeit, bis man sich wirklich Gedanken über seine eigene und die seiner Lieben Gesundheit macht. Es fehlt ja nix! Ein bisschen Zippern hier, ein bisschen Zwicken dort: aber geh! Anders aber sieht es aus, wenn ich mich fast schon auf den Knien rutschend nachts um halb zwei in die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses  mit Hilfe von DonVallartino und Vallartinito schleppe. Noch bevor ich krächzen kann „un médico …“ finde  ich mich schon in einem Rollstuhl wieder, werde flugs durch irgendwelche Korridore geschoben, Türen fliegen vorbei, zack! liege ich in einem Bett und einige Gesichter tauchen über mir auf und reden mir besänftigend zu. Hilft nix, ich würge wie nie zuvor in meinem Leben!

Bis dahin glaubte ich noch, mich in einem Albtraum zu befinden, war ich es doch, die während der letzten drei Monate Don Vallartino in diverse Artzpraxen, Clinicas und Hospitales begleitet hatte, zwischen Ultraschall und Röntgen und Blutabnahmen seine Hand hielt und die spanischen Analysen der absolut liebenswürdigen Krankenschwestern, Pflegern und Ärzten des Amerimed Hospitals versuchte in deutsch zu artikulieren und Don Vallartino während seiner schmerzhaften Krämpfe zu übersetzen.

Aber irgendwer hielt jetzt meine Hand! Und irgendwer parlierte in englisch und spanisch mit irgendwem? Ich wollte aufwachen, diesen Albtraum eines feuerspeienden Drachens in meinem Bauch loswerden. Aber irgendwer erzählte mir von ….. und irgendwie stach mich irgendetwas in meine Hand, in meinen Arm! Und langsam, langsam, verschwand der Drache, dieser Vulkan in meinem Magen. Ich würgte nicht mehr, ich war nur noch müde.

Und irgendwann wachte ich auf, fühlte mich gut. Nur: ich wusste nicht, wo ich war, ich wusste nur: das ist nicht mein Bett!!!  Und wieder waren Gesichter über mir, redeten mir gut zu, sagten „alles ist gut“ und sagten „ Mam, alle Bürokratie erledigt, also ruhe dich aus“

Ein neues Gesicht, eine neue Stimme über mir, erklärte mir, dass nun nur noch wenige Test zu machen seien, dann sei alles gut. Wieder wurde ich aus einem  Bett gehievt, wieder sah ich  Korridore und Lifts, wieder hörte ich  beruhigende Stimmen. Schliesslich drückte man mir eine lauwarme Tasse mit Tee in die Hände, bitte trinken sie, wie heissen sie, wann sind sie geboren, sind sie verheiratet… und „alles ist gut, schlafen sie jetzt, versuchen sie sich zu entspannen“.

Und ich wusste, irgendetwas ist falsch! Die Farbe! Amerimed war blau! Jetzt sah ich grün! Es dauerte eine weitere Injektion und ich konnte „San Javier Hospital“ entziffern.  Na klasse! Ich  konnte  noch lesen!  Schliesslich kam mit nachlassenden Schmerzen die Erinnerung zurück:

Diese Krämpfe, die mich aus dem Schlaf rissen, der Wunsch, nur schnellstens in die nächstgelegene Arztpraxis bzw. Krankenhaus  zu kommen! Das San Javier, nagelneu und nur wenige  Minuten entfernt!

Ich muss mich bedanken: bei meinen „ beiden Männern“, Don Vallartino und Vallartinito, beim Hospital San Javier, besonders  bei  allen assistierenden Ärzten des San Javier Hospitals, unter denen u.a. auch Dr. Alejandro Ríos tätig ist, welcher auch unser Mitstreiter bei einem hochklassigen Golfturnier in Nuevo Vallarta war, den Krankenschwestern und Pflegern, und selbst beim Sekurity-Personal, deren Angestellte die Patienten von und zur  Klinik bis zum geparkten Familien-Auto / Taxis sehr einfühlsam im Rollstuhl chauffierten!

Dank auch an alle Ärzte und Krankenschwestern und Pfleger, die Don Vallartino im Amerimed-Hospital bestens versorgten und für hochqualitative Analysen und Therapie sorgten!

Im Falle eines Falles:

Amerimed Hospital Puerto Vallarta: http://www.amerimedvallarta.com/

San Javier Hospital: http://www.sanjavier.com.mx/

 

 

Zwangsurlaub

Kann leider z.Zt. nur im 3-Finger-Blindsystem in die Tastatur klopfen: rechtes Handgelenk funktioniert wg. Sehnenscheidenentzündung nicht.

Dauert noch etwas, bis ich wieder „funktionsfähig“ bin, bis dahin entschuldigt, dass ich Euch kaum besuche, keine Kommentare und keine eigenen Posts bringe.

Liebe Grüsse an Euch alle!

Eure Vallartina

Aber ich schaffe es gerade noch, den Regenbogen vom letzten Samstag hochzuladen (wer sieht den zweiten Arco Iris?) – ALLES WIRD GUT!

Regenbogen

Doktor Simi im Verschreibungsstress

Doctor Simi

Noch nie war er so beliebt wie heute! Eigentlich ging nur der zum Doc Simi und der Farmacia de Similares, der sich einen normalen Arzt nicht leisten konnte. Zu Unrecht wurde er vernachlässigt, finde ich.
Die Farmacias de Similares sind Apotheken, die ausschliesslich Derviat- oder No-Name-Produkte verkaufen, und dies zu sehr niedrigen Preisen. In den Farmacias arbeiten auch Ärzte, eben die Doctor Simis. Schnelldiagnosen durch`s Ladenfenster können da schon mal vorkommen, aber ich will den Doktoren Simi ganz sicher nicht deren Kompetenz absprechen. Und, wie schon in der Simi-Apotheke, so sind auch die Preise für eine Konsultation beim Doctor Simi echte Preisbrecher, üblich sind 25 bis 30 Pesos, sprich 1,50 bis 1,75 Euro.
Seit aber nun in Mexiko ein neues Gesetz  den freien Verkauf von Antibiotika untersagt, muss jeder zum Onkel Doktor um sich ein Rezept für diese Art Pillen zu besorgen. Der niedergelassene Hausarzt verlangt aber mindestens das 10-fache, die Preise pro Konsultation liegen zwischen 250 und 600 Pesos (ich gebe zu: 600 Pesos ist der Cash-Preis für Touristen in schicken Resorts!). Wer will das schon gerne bezahlen, wenn er ohnehin nur an „seinen“ Pillen interessiert ist?
Und somit sorgt ein neues Gesetz für explosionsartige Umsatzsteigerungen bei den Doctor Simis, die jetzt Rezepte im Akkord ausstellen.